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Hochseilgarten & Klettergarten - Unterschiede zwischen Kletteranlagen

Die Begriffe Hochseilgarten und Klettergarten haben zwar eine gewisse Ähnlichkeit, beschreiben aber zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Arealen, auf denen Klettern möglich ist.

Klettergarten

Der Begriff Klettergarten ist mehrdeutig und kann für Anlagen sehr unterschiedlicher Art stehen, die für Leute mit oder Kletterkenntnisse konzipiert wurden.

Sportkletterer verstehen unter einem Klettergarten eine Anlage, die sich unter freiem Himmel befindet, ansonsten aber funktional weitestgehend dem entspricht, was sie auch in einer Kletterhalle vorfinden. Ein solcher Klettergarten kann sich an natürlichen Felswänden oder in Steinbrüchen befinden, aber auch künstlich an Hauswänden angelegt worden sein.

Es handelt sich um eine Kletteranlage, die bereits vorpräpariert ist. Haken und Umlenker sind schon angebracht, so dass der Aufwand für die Sicherung deutlich geringer ausfällt. Das ist vor allem für Kletteranfänger ein großer Vorteil, da das Anlegen eines Sicherungspunktes mit verhältnismäßig hohem Aufwand verbunden ist.

Verschiedene Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bis hin zu Überhängen sind vorgegeben; die Informationen dazu können häufig Kletterführern oder dem Internet entnommen werden.

Ein anderer Name für diese Form von einem Klettergarten ist Kletterparcours.

Hochseilgarten

Ein Seilgarten oder Hochseilgarten ist vollkommen anders konzipiert als ein Kletterparcours und stellt gänzlich andere Anforderungen beim Klettern. Sind die Kletterelemente so hoch angebracht, dass ein Seil zum Sichern des Kletterers benötigt wird, spricht man von einem Hochseilgarten. In einem Niedrigseilgarten kann man ohne derartige Sicherungsmaßnahmen klettern; die Absprunghöhe liegt hier meist unter einem Meter.

Die Kletterelemente sind zwischen einer Reihe von Bäumen oder Masten angebracht. Auch transportable Seilgärten gibt es.

Vor allem als Elemente innerhalb der Erlebnispädagogik werden Seilgärten häufig benutzt. Durch das Klettern sollen bestehende Ängste überwunden und das Selbstvertrauen gestärkt werden. Das Sozialverhalten einer Gruppe wird durch gemeinsame Problemlöseaufgaben trainiert. Daher wird das Klettern im Seilgarten sehr gern auch bei Management-Trainings eingesetzt.

Touristische Seilgärten setzen den Schwerpunkt eher auf sportliche Herausforderung und bieten verschiedene Routen. Sie sind so konzipiert, dass auch viele Besucher sich unabhängig voneinander dort betätigen können.

Typische Elemente in einem Seilgarten sind Hängebrücken, Netze, freischwebende Balken, Seile zum Schwingen oder sogar Stellen, an denen Sprünge notwendig sind.
Die Sicherung, die in einem Hochseilgarten notwendig ist, kann über eine Toprope-Sicherung oder eine Sicherungsschiene kontinuierlich erfolgen. Auch möglich ist die Selbstsicherung durch jeweiliges Einhängen an den einzelnen Elementen.

Ein Seilgarten, der sich im Wald zwischen natürlich gewachsenen Bäumen befindet, wird häufig auch als Waldseilpark bezeichnet.